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Plattformökonomie

Ken Loachs neuer Film widmet sich der Schattenseite der Gig-Economy

Veröffentlicht am 08. Jan 2020

Im Januar 2020 gab es eine Vorschau des neuen Films von Ken Loach "Sorry we missed you" im Berliner Kant Kino.

Wie sieht der Arbeitsalltag aus von Arbeiter*innen, die in der Gig-Economy tätig sind und welchen Arbeits(schutz) und Sicherheit benötigen Arbeitnehmer*innen, die trotz harter Arbeit ihre Familie nicht ernähren können. Mit schonungsloser Genauigkeit und großem Mitgefühl für seine Figuren zeigte "Sorry We Missed You" anhand einer englischen Familie Facetten der modernen Gig-Economy und Plattformökonomie.

Die Premiere des neuen Ken Loach Films fand im Berliner Kant Kino statt. Im Anschluss an die Filmvorführung diskutierten Staatssekretär Björn Böhning, Andrea Kocsis (ver.di) und Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) die Auswirkungen von Digitalisierung und Globalisierung auf den Menschen. Was ist eigentlich mit Plattformarbeit genau gemeint und was zeichnet gute Plattformarbeit aus?

Blick auf die Schattenseiten der Gig-Economy

Der britische Regisseur Ken Loach ist bekannt für seine gesellschaftskritischen Filme, die häufig Aspekte der modernen Arbeitswelt aus der Perspektive der Arbeiterklasse beleuchten. Sein neues Werk "Sorry we missed you" widmet sich den Schattenseiten der sogenannten Gig-Economy, bei der der nächste Auftrag nur einen Klick entfernt ist und die Abwicklung online verläuft. Die Vorteile von flexiblem und selbstbestimmtem Arbeiten stehen dem zunehmenden Druck auf die Plattformarbeiter*innen gegenüber.

Zwischen Job und Familienleben

Ken Loachs Film zeigte schonungslos die Realität der Arbeiterklasse und die Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen Situation auf das Familienleben. Vater Ricky hangelt sich von Job zu Job, bis er eines Tages auf das scheinbar verlockende Arbeitsangebot als freiberuflicher Kurierfahrer eines Paketdienstleisters einsteigt. Doch schon bald gerät er in einen Strudel von Zeitdruck, Abhängigkeit und neuen Schulden. Für die Familie bleibt nur wenig Zeit, und als Rickys Sohn abzurutschen droht, wird auch das Familienleben auf eine harte Probe gestellt.

Unsere Diskutant*innen

Andrea Kocsis

ver.di

Sahra Wagenknecht

Die Linke

Björn Böhning

Staatssekretär im BMAS