Ken Loachs neuer Film widmet sich der Schattenseite der Gig-Economy
Am 14. Januar 2020 gab es eine Vorschau des neuen Films von Ken Loach "Sorry we missed you" im Berliner Kant Kino, bevor er ab 30. Januar bundesweit in die Kinos einzieht.
Wie sieht der Arbeitsalltag aus von Arbeiter*innen, die in der Gig-Economy tätig sind und welchen Arbeits(schutz) und Sicherheit benötigen Arbeitnehmer*innen, die trotz harter Arbeit ihre Familie nicht ernähren können. Mit schonungsloser Genauigkeit und großem Mitgefühl für seine Figuren zeigte "Sorry We Missed You" anhand einer englischen Familie Facetten der modernen Gig-Economy und Plattformökonomie.
Am 14. Januar 2020 um 19:30 Uhr fand die Premiere des neuen Ken Loach Films im Berliner Kant Kino statt. Der Film läuft am 31.01.2020 in den deutschen Kinos an. Im Anschluss an die Filmvorführung diskutierten Staatssekretär Björn Böhning, Andrea Kocsis (ver.di) und Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) die Auswirkungen von Digitalisierung und Globalisierung auf den Menschen. Was ist eigentlich mit Plattformarbeit genau gemeint und was zeichnet gute Plattformarbeit aus?
Der britische Regisseur Ken Loach ist bekannt für seine gesellschaftskritischen Filme, die häufig Aspekte der modernen Arbeitswelt aus der Perspektive der Arbeiterklasse beleuchten. Sein neues Werk "Sorry we missed you" widmet sich den Schattenseiten der sogenannten Gig-Economy, bei der der nächste Auftrag nur einen Klick entfernt ist und die Abwicklung online verläuft. Die Vorteile von flexiblem und selbstbestimmtem Arbeiten stehen dem zunehmenden Druck auf die Plattformarbeiter*innen gegenüber.
Ken Loachs Film zeigte schonungslos die Realität der Arbeiterklasse und die Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen Situation auf das Familienleben. Vater Ricky hangelt sich von Job zu Job, bis er eines Tages auf das scheinbar verlockende Arbeitsangebot als freiberuflicher Kurierfahrer eines Paketdienstleisters einsteigt. Doch schon bald gerät er in einen Strudel von Zeitdruck, Abhängigkeit und neuen Schulden. Für die Familie bleibt nur wenig Zeit, und als Rickys Sohn abzurutschen droht, wird auch das Familienleben auf eine harte Probe gestellt.
Christoph Ott (GF NFP Filmverleih), Andrea Kocsis (ver.di), Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) und Björn Böhning (Staatssekretär BMAS) vor dem Kant Kino in Berlin (v.l.n.r). © Filmwelt / James Coldrey Andrea Kocsis (ver.di), Björn Böhning (Staatssekretär BMAS), Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) vor dem Filmplakat "Sorry We Missed You" (v.l.n.r). © Filmwelt / James Coldrey Andrea Kocsis (ver.di), Sahra Wagenknecht (DIE LINKE), Björn Böhning (Staatssekretär BMAS) sitzend im Kinosaal (v.l.n.r). © Filmwelt / James Coldrey Andrea Kocsis (ver.di) und Björn Böhning (Staatssekretär BMAS) im Gespräch (v.l.n.r). © Filmwelt / James Coldrey Sahra Wagenknecht (DIE LINKE). © Filmwelt / James Coldrey Andrea Kocsis (ver.di) im Gespräch. © Filmwelt / James Coldrey Björn Böhning (Staatssekretär BMAS) im Gespräch. © Filmwelt / James Coldrey
Unsere Diskutant*innen

Andrea Kocsis
ver.di

Sahra Wagenknecht
Die Linke

Björn Böhning
Staatssekretär im BMAS
Veröffentlicht am 08.01.2020 zum Thema: Plattformökonomie