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re:publica | 08. - 10. Jun 2022 Arena Berlin & Festsaal Kreuzberg

re:publica 22

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08.06.

Wie lässt sich die digitale Transformation der Arbeitswelt sozial gerecht gestalten? Was kann eine EU-weite Regulierung für digitale Plattformarbeiter*innen erreichen? Welche Chancen birgt der Einsatz von Künstlicher Intelligenz für die Verwaltung – und was wird eigentlich von einer Zusammenarbeit mit KI im Unternehmen erwartet? Unsere Sessions und Workshops auf der re:publica gingen im Austausch mit dem Publikum diesen Fragen nach.

Session: Was macht eine moderne und faire Arbeitsgesellschaft aus - und wie gelingt das?

Was zeichnet eine moderne und faire Arbeitsgesellschaft der Zukunft aus? Wie lässt sich mobile Arbeit zum Wohle der Beschäftigten organisieren? Und welche Kompetenzen werden wir künftig benötigen, wenn Technologien wie KI eine immer größere Rolle spielen?

Über diese Fragen reflektierte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil mit dem sehr diskussionsfreudigen Publikum der Session „Was macht eine moderne und faire Arbeitsgesellschaft aus - und wie gelingt das?“, die zugleich den Startschuss des Abteilung Denkfabrik-Programms auf der re:publica bildete. Vor dem Hintergrund der aktuellen Ukraine- und Corona-Krise zeichnete Hubertus Heil einen Bogen der Innovationsfragen, die sich aus der digitalen, sozialen und ökologischen Transformation ergeben.

„Wir müssen Krise meistern und gleichzeitig Fortschritt machen“

Hubertus Heil

Um diesen Fortschritt sozial zu gestalten, möchte der Minister zum Beispiel an der neu gewonnenen Flexibilität der Arbeitswelt festhalten. Nach seinen Plänen sollen Beschäftigte auch unabhängig von der Pandemie weiterhin die Möglichkeit haben, mobil arbeiten zu können. Von zentralem Stellenwert für einen erfolgreichen digitalen Wandel ist für Heil aber vor allem die Aus- und Weiterbildung sowie die Qualifizierung von Arbeitskräften.

„Die gute Nachricht ist, dass uns die Arbeit auch in Zukunft nicht ausgehen wird. Aber die soziale Transformation der Arbeitsgesellschaft wird eine riesige Kraftanstrengung.“

Hubertus Heil

Denn während bei Routinetätigkeiten zunehmend KI zum Einsatz kommen werde, würden an anderer Stelle neue Berufe entstehen oder im eigenen Job neue Fähigkeiten erforderlich werden. Dafür plant das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), eine sogenannte „Bildungszeit“ einzuführen. Gleichzeitig brauche es einen EU-weiten Rechtsrahmen, der sicherstellt, dass der Einsatz von KI an Kritieren wie Transparenz und Nachvollziehbarkeit gekoppelt ist. KI kann unterstützen, aber die letzte Entscheidung müsse immer der Mensch treffen, betonte Heil.

„Wir müssen aufpassen, dass wir die Gesellschaft in der Transformation zusammenhalten & deshalb hat die Transformation eine soziale, ökologische und ökonomische Dimension“

Hubertus Heil

Die komplette Session können Sie sich auf dem Youtube-Kanal der re:publica anschauen.

Session: Neue Initiative aus Europa: Ein Durchbruch für faire Regeln in der Plattformarbeit?

Viele Menschen nutzen Lieferdienste- oder buchen andere Dienstleistungen unterschiedlichster Art selbstverständlich und oft – damit ist Plattformarbeit längst Teil unseres Alltags. Dabei sind allerdings prekäre Rahmenbedingungen keine Seltenheit.  In der vom DGB organisierten Podiumsdiskussion „Neue Initiative aus Europa: Ein Durchbruch für faire Regeln in der Plattformarbeit?“ diskutierte Staatssekretärin Lilian Tschan gemeinsam mit Yasmin Fahimi (Vorsitzende des DGB), Dirk Kasten (Managing Director, care.com) und Semih Yalcin (Gesamtbetriebsratsvorsitzender, Lieferando), wie gute Plattformarbeit gelingen kann und was es dafür an Regelungen braucht.

Um faire Plattformarbeit zu ermöglichen, brauche es zunächst einen differenzierten Blick, betonte die Staatssekretärin: Während manche Plattformen nur zwischen einem Auftraggeber und dem Plattformtätigen den Kontakt vermitteln, gebe es andere Plattformen, die , die wesentlich stärker das Verhältnis zwischen Auftraggeber und Plattformtätigen organisieren und mitunter auch kontrollieren. Dies wiederum müsse Folgen für den Beschäftigtenstatus haben.

De facto gelten heute viele Plattformarbeiter*innen aber als Freiberufler*innen und seien bei ihrer Arbeit daher nicht ausreichend abgesichert. Zudem agieren viele Plattformen grenzüberschreitend, was einen Überblick erschwere, und einheitliche Mindeststandards auf europäischer und evtl. auch internationaler Ebene notwendig mache.

„Es ist ganz wichtig, dass wir Transparenz von den Plattformen fordern. Das ist die Grundlage, auf der die Plattformtätigen mitbestimmen und ihre Rechte einfordern können.“

Lilian Tschan

Tschan begrüßte in der Diskussion den europäischen Richtlinienentwurf. Demnach könnten europaweit mehrere Millionen Plattformtätige künftig einfacher ihren Status als Arbeitnehmer*innen klären und ggf. auch durchsetzen. Positive Folgen hätte dies u.a. auch für den sozialen Schutz, etwa für die Absicherung in der Rentenversichung.

Die komplette Session können Sie sich auf dem Youtube-Kanal der re:publica anschauen.

09.06.

Workshop „KI erleben mit virtueller Realität - Psychologische Effekte der Gestaltung KI-basierter Systeme“ am 2. Tag der re:publica, 09.06.

Zwei Ziele hatten sich Astrid Carolus, Medienpsychologin, und Carolin Wienrich, Juniorprofessorin für Mensch-Computer-Systeme, beide von der Universität Würzburg, für den Workshop „KI erleben mit virtueller Realität - Psychologische Effekte der Gestaltung KI-basierter Systeme“ am zweiten Tag der re:publica 2022 gesetzt:

  • Gemeinsam mit den Teilnehmer*innen wollten sie verschiedene Verkörperungen von Künstlicher Intelligenz erlebbar machen
  • und dabei reflektieren, wie diese Verkörperungen auf die Anwender*innen solcher Systeme wirken.

Dafür versetzten sich die Teilnehmer*innen in die Rolle einer Ärztin bzw. eines Arztes und stellten sich vor, gemeinsam mit einer KI über Behandlungsoptionen zu beraten. Mit Hilfe von VR-Headsets konnten sich die Teilnehmer*innen dabei direkt in die Beratungssituation hineinversetzen und die Zusammenarbeit mit drei verschiedenen Darstellungen von KI-Systemen sehr konkret erfahren. Dabei wurde deutlich, dass Gewohnheiten und Erfahrungen aus Mensch-Mensch-Interaktionen intuitiv auf Interaktionen mit KI-Systemen übertragen werden: Äußere Merkmale werden mit inneren Eigenschaften verknüpft. Das hat zur Folge, dass wir ein KI System, das z. B. smart wirkt, möglicherweise tatsächlich für intelligent halten und seine Ratschläge dadurch eher akzeptieren, als es objektiv angesichts seiner Funktion gerechtfertigt wäre – der sogenannte ELIZA-Effekt. Hierin liegt der Grund dafür, weshalb es bei der Entwicklung menschenzentrierter KI-Systeme nicht nur auf ihre Funktionalität ankommt, sondern auch auf ihr Design, das einen selbstbestimmten und souveränen Umgang mit ihnen befördern oder hemmen kann.

Die vielfältigen Ergebnisse des Workshops zeigten eindrucksvoll, dass die Teilnehmer*innen ganz unterschiedliche Erwartungen an die verschiedenen Verkörperungen hatten, die auch ihre Neigung zur Akzeptanz bzw. Annahme von Ratschlägen beeinflussten – und dies, obwohl sich die Systeme in ihrer Funktionalität nicht unterschieden. In der virtuellen Realität, in der die Teilnehmer*innen den verschieden KI-Verkörperungen direkt gegenüberstanden, waren die Effekte im Vergleich zu den zunächst genutzten fotografischen Abbildungen noch größer. Diese Ergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, den Einfluss des KI-Designs gerade auch mit Blick auf die Mensch-KI-Interaktion am Arbeitsplatz systematisch zu untersuchen. Hierfür hat die Abteilung Denkfabrik das Forschungsprojekt AIL AT Work initiiert.

10.06.

Session: Der Maschinenraum des Sozialstaates – Die Modernisierung der Verwaltung durch KI

Wie können Künstliche Intelligenz und technologiegetriebene Automatisierung dazu beitragen, die öffentliche Verwaltung zu modernisieren, sie effizienter und vor allem bürger*innenfreundlicher zu machen? Darüber diskutierten in unserer Session „Der Maschinenraum des Sozialstaates – Die Modernisierung der Verwaltung durch KI“ Lilian Tschan, Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Matthias Spielkamp, Mitgründer und Geschäftsführer von AlgorithmWatch, und Martina Hofmann, Leiterin Business Intelligence/Data Warehouse im IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit, mit dem Publikum am Morgen des dritten Tages der re:publica 2022.

Lilian Tschan hob das große Potenzial von KI-Anwendungen hervor, „Verwaltungen und Verwaltungsabläufe für Bürgerinnen und Bürger einfacher, zugänglicher und vor allem auch schneller zu machen.“ Gleichzeitig unterstrich sie die damit verbundenen Herausforderungen, weil es um sehr sensible Daten und Menschen in herausfordenden Lebenssituationen geht. Für Matthias Spielkamp ist deshalb bei der Verwaltungsmodernisierung die Wahrung der Autonomie der Betroffenen ein unbedingt einzuhaltender Grundsatz, damit diese "nicht zum Objekt der Technologie werden." Hierfür seien, darin stimmten die Panelist*innen überein, klare rechtlicher Rahmenbedingungen notwendig, die sich aber auf Grund der Komplexität der Zusammenhänge nicht einfach top down verordnen lassen.

Martina Hofmann berichtete in diesem Zusammenhang von ihren Erfahrungen aus dem von der Abteilung Denkfabrik ins Leben gerufene Netzwerk KI in der Arbeits- und Sozialverwaltung, in dem über die Nutzung von KI in der Verwaltung diskutiert wird. Solche partizipativen Formen der Zusammenarbeit oder Bottom-up-Prozesse seien besonders wichtig, um traditionelle Zuständigkeitskontexte aufzubrechen. Denn ein offener und interdisziplinärer Austausch über verschiedene Verwaltungseinheiten und Hierarchie-Ebenen hinweg ist die Grundlage für zukunftsweisende Entscheidungen.

Und in genau diese Zukunft schauten die Beteiligten abschließend mit der Frage, wie ein smarter Staat im Jahr 2032 aussehen könnte:

  • Er lässt die Digitalisierung nicht einfach geschehen, sondern treibt diese aktiv und mit großer Kompetenz so voran, dass die Bürger*innen und die Beschäftigten in der Verwaltung von effektiven Prozessen profitieren, Rechte und Daten gleichermaßen umfassend geschützt sind und zweifelsfrei zwischen Mensch und Maschine unterschieden werden kann. Für diesen Prozess ist das Netzwerk KI in der Arbeits- und Sozialverwaltung ein wichtiges Instrument.

Die komplette Session können Sie sich auf dem Youtube-Kanal der re:publica anschauen.

Workshop: Mit KI-Ideen auf der re:publica die Welt verbessern

Wie kommt Künstliche Intelligenz aus der Technikecke raus in die Mitte der Gesellschaft und wird nutzbar für möglichst viele Menschen – und zwar egal ob im Sachen Umwelt, Gesundheit, Arbeits-welt, Mobilität oder anderen Bereichen? In unserem Workshop "Speed Date your AIdea! – mit deiner Idee die Welt verbessern" auf der re:publica 2022 haben bunt zusammen gewürfelte Teilneh-mer*innen ihre Ideen für eine gemeinwohlorientierte KI-Anwendung zusammengetragen und gemeinsam entwickelt.

Unter Fragestellungen wie „Welches Alltagsproblem möchte ich lösen?" und „Welche besonderen Aspekte oder Zielgruppen muss ich dabei berücksichtigen?“ diskutierten die Teams und entwickelten gemeinsam die Ideen weiter. Die Ergebnisse ließen sich sehen: von einer App, die personalisierte Tipps für einen nachhaltigeren Lebensstil gibt, über eine „Wissenschafts-KI“, die selbstständig komplexe Forschungsberichte herunterbricht und verständlich zusammenfasst, einen digitalen Therapieassistenten bis hin zu einer Vermittlungsapp für mehr Bildungsgerechtigkeit entstanden vielfältige Beispiele, wie man KI für das Gemeinwohl einsetzen könnte. 

Der Workshop stand im Zusammenhang mit den Aktivitäten der Civic Innovation Platform - diese Ideen und natürlich auch alle, die über den Workshop hinaus entwickelt werden,  können in der dritten Runde des Ideenwettbewerbs "Gemeinsam wird es KI" , voraussichtlich ab dem Sommer 2022, eingereicht werden. 

Sprecher*innen

Sprecher*innen

  • Bundesminister für Arbeit und Soziales

    Bundesminister für Arbeit und Soziales

    Hubertus Heil ist seit März 2018 Bundesminister für Arbeit und Soziales. Die Zukunft der Arbeit ist für ihn ein Schwerpunktthema, weshalb er im November 2020 Eckpunkte mit konkreten Vorschlägen für faire Arbeit in einer starken Plattformökonomie vorgelegt hat. Bevor Hubertus Heil zum Bundesminister ernannt wurde, war er zwei Mal Generalsekretär der SPD (2005-2009 und 2017), deren Mitglied er seit 1988 ist. Außerdem vertritt der studierte Politikwissenschaftler seit 1998 den Wahlkreis Gifhorn-Peine mit einem Direktmandat im Deutschen Bundestag.

  • Bundesministerium für Arbeit und Soziales

    Staatssekretärin im

    Lilian Tschan wurde 1979 in Konstanz geboren. Nach dem Abitur begann sie 1999 ihr Studium der Verwaltungswissenschaften, welches sie in Potsdam und Perugia absolvierte und 2005 mit einem Diplom abschloss.

    Im Anschluss arbeitete Lilian Tschan zunächst als Managerin für Politische Kommunikation im Hauptstadtbüro der Serco GmbH, bevor sie 2007 als Persönliche Referentin des Generalsekretärs beim SPD-Parteivorstand in die Politik wechselte. Von 2009 bis 2011 war sie als Referentin der SPD-Bundestagsfraktion im Büro des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Hubertus Heil tätig. 

    Von 2011 bis 2014 war Lilian Tschan Beauftragte für Arbeit und Soziales, Familie und Gesundheit in der Vertretung des Landes Baden-Württembergs in Berlin. 2014 wurde sie Referatsleiterin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, wo sie bis 2018 tätig war. 

    Von 2018 bis 2022 leitete Lilian Tschan den Leitungsstab von Bundesminister Hubertus Heil im Bundesministerium für Arbeit und Soziales.
    Seit Februar 2022 ist sie Beamtete Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales.

  • Vorsitzende Deutscher Gewerkschaftsbund

    Yasmin Fahimi wurde 1967 in Hannover geboren und ist dort aufgewachsen. Nach ihrem Abitur studierte sie an der Leibniz Universität Hannover Chemie und schloss 1998 ihr Studium erfolgreich als Diplom Chemikerin ab.

    Im Anschluss arbeitete Fahimi zunächst als Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Stiftung Arbeit und Umwelt. Von 2000 bis 2013 war sie als Gewerkschaftssekretärin bei der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) in Hannover tätig - zunächst beim Vorstand, später als Abteilungsleiterin.

    2014 wurde sie zur Generalsekretärin der SPD gewählt. Zwei Jahre später wechselte sie als Staatssekretärin ins Bundesministerium für Arbeit und Soziales und verantwortete bis 2017 insbesondere die Bereiche Rente und Arbeitsrecht.

    Im Oktober 2017 zog Yasmin Fahimi erstmals als direkt gewählte Abgeordnete für den Wahlkreis 42, Stadt Hannover II, in den Bundestag ein. Sie war in der Legislatur Mitglied und Obfrau der SPD-Fraktion in der Enquetekommission "Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt".

    2018 übernahm sie den Vorsitz der AWO im Bezirksverband Hannover.

    Im September 2021 wurde Fahimi erneut direkt ins Parlament gewählt, war Ordentliches Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales. Seit Dezember 2021 war sie Mitglied im Parteivorstand der SPD.

    Am 9. Mai 2022 wurde Yasmin Fahimi beim 22. Ordentlichen Bundeskongress zur Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes gewählt.

  • Managing Director, Care.com Europe

    Dirk ist Geschäftsführer von Care.com Europe. Das Unternehmen bietet seit 2007 Plattformen für familiennahe Dienstleitungen in zahlreichen europäischen Ländern an. Er studierte Germanistik, BWL und Medienwissenschaften an der Leibniz Universität Hannover bevor ihn Stationen bei Johanssen + Kretschmer und KPMG 2012 zu Care.com führten.

  • GBR-Vorsitzender Lieferando

    Semih Yalcin wurde in Köln geboren und hat an der Universität Bonn Geschichte und Rechtswissenschaften studiert. Nach dem Abitur diente er zwei Jahre als Soldat bei der Bundeswehr und arbeitete später als Helfer auf Baustellen, bei der DHL als Verlader, in einem Archiv, beim WDR und im Kölner Großmarkt. 2016 hat er als Fahrradkurier bei Foodora angefangen und war dort Teamleiter.

    Mittlerweile arbeitet er beim internationalen Onlinenabieter für Lieferdienstleitungen Just Eat Takeaway für deren Marke Lieferando. Seit fünf Jahren vertritt er die Interessen der Beschäftigten als Betriebsrat, zeitweise sogar im Aufsichtsrat der Delivery Hero SE. Nebenbei arbeitet er an verschiedenen Projekten, gibt Workshops und ist freiberuflich tätig. Er ist ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht Köln, Reservist bei der Bundeswehr und Mitglied der Tarifkommission bei Lieferando.

  • Juniorprofessorin für Mensch-Computer-Systeme, Universität Würzburg

    Als Juniorprofessorin für Mensch-Computer-Systeme sowie der Co-Leiterin des XR-HUBs an der JMU Würzburg gestaltet sie digitale Transformationen. An der Schnittstelle von Psychologie und Informatik erforscht sie dabei den Einsatz von XR Simulationen zur menschzentrierten und ganzheitlichen Entwicklung und Evaluation von KI-Systemen und digitalen Interventionen. Ihr Fokus liegt auf Implikationen für menschliche Kognitionen, Emotionen und Konationen. Innovative Lehr- und Lernformate im Bereich AI-Literacy liegen ihr am Herzen.  

  • Medienpsychologin, Universität Würzburg

    Astrid ist Medienpsychologin und arbeitet als Akademische Rätin an der Universität Würzburg. In ihrer Lehre und Forschung beschäftigt sie sich mit der Interaktion von Menschen mit digitaler Technologie - insbesondere mit KI-basierten Systemen. Aus psychologischer Perspektive analysiert und entwickelt sie Mensch-Technik-Interaktionen, leitet Bedingungen für eine erfolgreiche Nutzung sowie Maßnahmen zur Förderung digitaler Kompetenz ab. Astrid ist eine zertifizierte Kodiererin im Facial Action Coding System (FACS) zur Analyse mimischer Expressionen und arbeitet freiberuflich als Unternehmensberaterin und Coach.

  • Bundesagentur für Arbeit

    Martina Hofmann leitet seit 2018 den Bereich Business Intelligence/Data Warehouse im IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit und verantwortet eines der größten Data Warehouses im Public Sector der EU.

    In diesem Bereich etabliert sie aktuell ein Kompetenzzentrum für KI und ML, mit dem sie innovative Machine Learning Modelle zur Unterstützung der Prozesse in der BA entwickelt.

    Neben ihrer Leidenschaft für Daten bringt Martina große systemische Expertise in der Organisationsentwicklung und im Changemanagement mit.

    Intelligente Datennutzung hält sie für einen starken Hebel in der Modernisierung der Verwaltung.

  • Mitgründer und Geschäftsführer AlgorithmWatch

    Matthias Spielkamp ist Mitgründer und Geschäftsführer von AlgorithmWatch. Er war Sachverständiger in Anhörungen des Europarats, des EU-Parlaments, des Bundestags und ist Mitglied der Global Partnership on Artificial Intelligence (GPAI). Er ist Journalist, Unternehmer, Bürgerrechtsaktivist und Vorstandsmitglied der deutschen Sektion von Reporter ohne Grenzen. Matthias Spielkamp ist des Weiteren Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Warentest, im Beirat des Whistleblower Netzwerks und im Fachausschuss Kommunikation/Information der Deutschen UNESCO-Kommission. Er ist Autor und Herausgeber der Automating Society Reports und Büchern zu Algorithmen, KI und Automatisierung, Internet Governance, der Zukunft des Journalismus und des Urheberrechts. Seine journalistischen Beiträge sind in MIT Technology Review, Die Zeit, brand eins und ielen anderen Publikationen erschienen.

Moderation

  • Autor und Politikberater

    Mads Pankow (*1985) ist selbstständiger Autor, Moderator und Politikberater. Er hält Vorträge zu Themen der Digitalen Gesellschaft und Künstlichen Intelligenz und ist wöchentlich im Podcast „Mensch, Maschine!“ zu hören.

    Von 2018 bis 2022 war er außerdem als Policy Advisor beim Innovationsbüro, dem Think Tank des Bundesfamilienministeriums tätig. Er ist Gründer der Zeitschrift für Gegenwartskultur „Die Epilog“ und war von 2013 bis 2018 ihr Herausgeber und Geschäftsführer. 2014 bis 2019 organisierte er jährlich das „Digital Bauhaus“, eine internationale Boutiquekonferenz an der Schnittstelle zwischen Technologie, Design und Gesellschaft in Weimar.

    Er hat in Marburg, Malmö und Weimar Medien-, Kultur- und Organisationswissenschaft studiert und sich auf technikphilosophische und -soziologische Fragen spezialisiert.

  • Moderatorin

    Tanja Samrotzki ist Journalistin und Moderatorin. Als Parlamentskorrespondentin hat sie 20 Jahre für Fernsehsender über das politische Geschehen in Bonn und Berlin berichtet. Als Moderatorin genießt sie es, tiefer in Themen eintauchen zu können, als es in einer Nachrichtenredaktion möglich ist. Ihre profunde Kenntnis politischer Themen, Akteure und Strukturen bringt sie ein in die lebendige Gestaltung verschiedenster Formate.

  • Redakteur, Tagesspiegel Background

    Steffen Stierle ist Ökonom und Journalist. Er arbeitet als Redakteur beim Tagesspiegel Background "Digitalisierung und KI".