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Nachtschicht | 22. Jan 2020 Berlin

Nachtschicht: Diskussion zum Schwerpunkt Geld

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Die Highlights der Nachtschicht

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Zuschauerfragen:

Der Wert von Währungen in der digitalen Welt

Technikaffine Länder wie Schweden scheinen Vorreiter einer bargeldlosen Gesellschaft, in der zukünftig womöglich virtuelle Währungen wie Bitcoins, Facebooks zwar zurückgezogene, aber sicherlich nicht aufgegebene Kryptowährung „Libra“ oder aber Plattform-Likes den Zahlungsverkehr bestimmen könnten.

Was aber sind die Konsequenzen einer fortgeschrittenen Symbiose von Währung und Digitalisierung für unser globalisiertes Wirtschaftsgefüge und für das internationale Zahlungssystem? Die dritte Nachtschicht widmet sich parallel zum 50. Weltwirtschaftsforum in Davos dem Schwerpunkt Geld und stellt Fragen von Sicherheit, Transparenz und der Verschiebung von Machtgefügen zur Debatte.

Weitere spannende Diskussionen finden Sie auch auf unserem YouTube-Kanal.

Unsere Moderatorinnen

  • Selbständige Journalistin und Moderatorin

    Tanja Samrotzki ist selbständige Journalistin und Moderatorin. Als Parlamentskorrespondentin hat sie 20 Jahre für verschiedene Fernsehsender über das politische Geschehen in Bonn und Berlin berichtet. Ihre profunde Kenntnis politischer Themen, Akteure und Strukturen bringt sie ein in die lebendige Gestaltung verschiedenster Formate - vom Kongress bis zum Streitgespräch. Tiefschürfend vorbereitet und kühn improvisierend, zu allen Themen, die der Rede wert sind.

  • Konnektiv

    Geraldine de Bastion ist britisch/deutsche Politikwissenschaftlerin mit langjähriger Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Netz-Aktivisten, Regierungen, Start-Ups und Nicht-Regierungsorganisationen in der ganzen Welt. Ihr Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte sind Digitalisierung, Innovation und Menschenrechte. Geraldine ist Mitgründerin und Geschäftsführerin der Beratungsfirma Konnektiv (2013). Konnektiv berät unterschiedlichste Kunden zum Thema digitale Transformation, unter anderem das Deutsche Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ). Geraldine de Bastion ist Gründerin des Global Innovation Gathering (GIG), ein weltweites Netzwerk von Grassroot-Innovatoren, sozialen Unternehmen, Makerspaces und Innovationsschmieden. 2018 schrieb sie das Drehbuch und moderierte die Arte-Dokumentation „Digital Africa“, in der viele der aktiven Innovatoren aus dem GIG-Netzwerk portraitiert werden. Seit 2012 ist sie Mitglied des Kurator*innen-Teams der re:publica, Europas größter Konferenz zum Themenfeld Internet und Gesellschaft und organisiert regelmäßig Veranstaltungen zu Politik und Digitalisierung. Letztes Jahr organisierte sie die erste re:publica in Accra, Ghana mit über 2000 Teilnehmer*innen und über 260 Sprecher*innen aus ganz Afrika.

Unsere Gäste

  • Scalewonder

    Co-Founderin und Managing Partner

    »Über digitales Geld kann Macht zurückgegeben werden. Bisher profitieren hauptsächlich Privilegierte. Nicht jeder kann z. B. über Banken Konten eröffnen.«

    Dr. Natalie Tillack ist Co-Founderin und Managing Partner von Scalewonder, einer Blockchain-Beratung mit Sitz in Berlin. Hier baut sie ein Ökosystem auf, bei dem sie auf der einen Seite Startups mit Wachstums- und Skalierungsthemen unterstützt, auf der anderen Seite Synergien zu ausgewählten Unternehmen oder Investoren herstellt.

    Natalie hat in computergestützter Physik promoviert und ihren PhD 2016 an der Universität Oxford erhalten. Sie hat anschließend als Associate bei McKinsey & Company digitale Projekte getrieben, und pro Bono Beratungsprojekte für das deutsche Startup-Ökosystem geführt. Sie ist nun Mentorin für Techstars, und wertschätzt die starke Verbindung zu den Alumni Societies der Universität Oxford, der Max Planck Gesellschaft, und der Friedrich-Naumann Stiftung.

  • Bundesministerium der Finanzen

    Abteilungsleiter für Grundsatzfragen und internationale Wirtschaftspolitik

    »Nobelpreisträger Robert Mundell hat nicht umsonst die Frage nach dem optimalen Währungsraum gestellt, der zu klein oder zu groß sein kann. Mit einer Weltwährung wäre der Währungsraum zu groß gewählt, was ökonomisch nicht sinnvoll wäre.«

    Jakob von Weizsäcker ist seit 2019 Abteilungsleiter für Grundsatzfragen und internationale Wirtschaftspolitik im Bundesministerium der Finanzen in Berlin. Von 2014 bis 2019 war er Mitglied des Europäischen Parlaments (SPD) für Thüringen. Zuvor war er u. a. Abteilungsleiter für Wirtschaftspolitik und Tourismus im Thüringer Wirtschaftsministerium, Resident Fellow bei der Denkfabrik BRUEGEL in Brüssel und Economist bei der Weltbank in Washington DC und Duschanbe.

  • Freie Journalistin

    Freie Journalistin und Filmautorin

    »In Zeiten der Digitalisierung sind Daten das Geld im Netz, an denen sich Konzerne ohne zu fragen bereichern. Wie ich bezahle, ist entscheidend, um Kontrolle zu gewinnen.«

    Kathrin Latsch ist Journalistin und Filmautorin z. B. für Reportagen, Fernsehberichte und Dokumentationen u. a. für ARTE und das NDR Fernsehen. Seit 2008 arbeitet sie mit einem Netzwerk von Währungsexperten zusammen, die sich dafür einsetzen, dass Geld allen Menschen in der Gesellschaft dient. Sie ist Geschäftsführerin von MONNETA, einer gemeinnützigen Gesellschaft, die sich mit alternativen Geldsystemen, Komplementärwährungen und nachhaltiger Finanzwirtschaft befasst.

  • Numismatische Kommission der Länder

    Stellvertretender Vorsitzender

    »Der Begriff "Coin" (dt. Münze) verbietet sich für digitales Geld wie "Bitcoin". Münzen sind geprägtes Geld, die nur ein Staat ausgeben kann, und ein staatliches Produkt ist die Bitcoin eben gerade nicht.«

    Prof. Dr. Bernhard Weisser studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Vor- und Frühgeschichte in Göttingen, Köln, Athen und München. Für seine Promotion über die kaiserzeitliche Münzprägung von Pergamon erhielt er das Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts, das ihn ein Jahr lang durch die Länder am Mittelmeer führte. Seit 1996 arbeitet er im Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin und ist der Direktor des größten Archives alten Geldes in Deutschland.

    Er forscht zur antiken Münzprägung und lehrt Numismatik an der Humboldt-Universität. Er ist stellvertretender Vorsitzender der Numismatischen Kommission der Länder, Mitglied des Internationalen Numismatischen Rates und Jurymitglied bei den Künstlerwettbewerben für die Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland.

  • Die Zeit

    Leiterin des Frankfurter Büros

    »Vertrauen ist entscheidend für die Anerkennung von Geld. Digitales Geld bekommt immer mehr Akzeptanz, obwohl wir Deutschen immer noch Fans von Bargeld sind.«

    Geboren 1979, Studium der VWL und Politik in Köln und Stockholm, parallel Besuch der Kölner Journalistenschule. 2006 bis 2016 bei der "FAZ", vor allem in der Wirtschaftsredaktion der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Seit Sommer 2016 bei der ZEIT als stellvertretende Leiterin des Wirtschaftsressorts. Seit Herbst 2018 Leiterin des Frankfurter Büros der ZEIT.