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Gemeinwohlorientierte KI unterstützen

 

Liebe*r Abonnent*in,

mit dem Projekt „KI-Studios: KI-Erlebniswerkstätten für die partizipative Gestaltung betrieblicher KI-Anwendungen“ unterstützt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) Beschäftigte und deren Interessensvertretungen deutschlandweit und branchenübergreifend dabei, die Potenziale und Grenzen von Künstlicher Intelligenz (KI) zu verstehen und die Einführung der Technologie in der Arbeitswelt aktiv mitzugestalten. Im September hat Bundesminister Hubertus Heil das erste stationäre KI-Studio in München eröffnet und das KI-Infomobil auf eine deutschlandweite Roadshow zu Unternehmen und Events, wie etwa zum Digital-Gipfel am 20. und 21. November in Jena, geschickt. Bei den Stopps des Infomobils können Mitarbeitende und deren Interessensvertretungen konkrete Einsatzbeispiele für KI in der betrieblichen Praxis erleben. Dazu gehören zum Beispiel die Steuerung und Kontrolle von Produktionsprozessen in Echtzeit oder eine bessere Berücksichtigung von Kundenwünschen im Handwerk durch die Visualisierung von Ideen.

Wie kann eigentlich KI die Beschäftigten der Baubranche unterstützen? Darüber hat sich Bundesminister Hubertus Heil beim Deutschen Baugewerbetag in Berlin informiert. Mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz möchte die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft die Anzahl von Unfällen auf Baustellen in Zukunft reduzieren. Wir fördern die Entwicklung und Einführung dieser KI-Anwendung als Leuchtturmprojekt.

Aktuell läuft die Testphase, im Dezember 2023 geht die Anwendung in den Live-Betrieb. „Künstliche Intelligenz wird dabei helfen, die Baubranche für Arbeitnehmer*innen sicherer zu machen und im besten Fall dazu führen, Unfälle zu vermeiden“, so der Minister.

Seit einigen Wochen hat Deutschland eine Nationale Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte UnternehmenMit der Strategie möchte die Bundesregierung gemeinwohlorientierte Unternehmen und Social Startups stärker unterstützen. Ob faire Lieferketten, klimafreundliche Produktion oder Arbeitsplätze für benachteiligte Menschen – bei diesen Unternehmen steht die positive gesellschaftliche Wirkung vor der Gewinnmaximierung. Dies wird in der Strategie nicht nur gewürdigt, sondern durch konkrete Maßnahmen weiter gefördert. Der Gemeinwohlgedanke steht auch im Vordergrund unserer Civic Coding-Initiative, die als Maßnahme in der Nationalen Strategie enthalten ist. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales möchte gemeinsam mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz zum einen die soziale, partizipative und nachhaltige Entwicklung und Nutzung von KI fördern und zum anderen dazu beitragen, dass konkrete gesellschaftliche Probleme mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz gelöst werden. Dafür braucht es Wissen, Vernetzung und Austausch – und das über Community- und Ressortgrenzen hinaus. Deshalb haben wir in einem ersten Schritt unsere Civic Innovation Platform – als eines der drei Ankerprojekte und Kernbestandteil von Civic Coding – für die gemeinsame Nutzung geöffnet und den geschlossenen Community-Bereich in die gemeinsame Initiative integriert. So soll ein starkes Innovationsnetz für Soziale Technikgestaltung entstehen, das sich ständig erweitert.

Die Frage, was eigentlich die ersten Schritte sind, wenn man eine gemeinwohlorientierte KI-Idee hat, haben wir in unserem ersten Civic Coding-Forum „Mut zur Idee – wie kann man KI fürs Gemeinwohl nutzen?" am 12. Oktober beleuchtet. Hier gaben Teams Einblicke in ihren Prozess der Ideenfindung – aus der Praxis für die Praxis. Beim Civic Coding-Schlaglicht „KI im nachbarschaftlichen Zusammenleben“ am 13. September haben sich Expert*innen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft mit der Frage beschäftigt, wie wir mithilfe von KI das nachbarschaftliche Zusammenleben sowohl ökologisch als auch sozial nachhaltiger gestalten können, am 25. Oktober fand das Schlaglicht „KI und Demokratie" statt. Merken Sie sich gerne bereits jetzt den Termin unseres nächsten Civic Coding-Live Talks vor: Das Forum „Von der Idee zur Umsetzung“ am 11. November.

Vom Cockpit aus steuern Piloten das Flugzeug – mit dem von uns gefördertem Projekt KI-Cockpit wollen wir die Steuerung der Schlüsseltechnologie KI ermöglichen. Dabei soll eine Software entwickelt und als Open-Source-Produkt veröffentlicht werden, die verschiedenen Nutzer*innen einen verständlichen Überblick über die Entscheidungen eines KI-Systems vermittelt. Sie erlaubt ihnen auf die Funktionsweise des KI-Systems Einfluss zu nehmen. Durch diese menschliche Kontrolle werden soziale Risiken, etwa Verzerrungen oder Diskriminierungen, in den Auswirkungen der Technik minimiert. Zudem wird die Akzeptanz von KI-Anwendungen gesteigert. Das KI-Cockpit wird in Feldstudien – in der Personalentwicklung sowie Gesundheit/Pflege – umgesetzt und partizipativ weiterentwickelt.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Ihr Team der Denkfabrik

 
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KI-Observatorium

Das KI-Infomobil ist auf Deutschlandtour!

 

KI in der Arbeitswelt erleben: Zum Beispiel am 25.10. beim Human Friendly Automation Day in Berlin und am 20.+ 21.11 beim Digitalgipfel in Jena.

 
 

Civic Coding

KI im nachbarschaftlichen Zusammenleben

 

Mit KI das nachbarschaftliche Zusammenleben sowohl ökologisch als auch sozial nachhaltiger gestalten! So verlief das 1. Civic Coding-Schlaglicht am 13. September.

 
 

Civic Coding

Mut zur Idee – KI fürs Gemeinwohl nutzen

 

Wie KI fürs Gemeinwohl genutzt werden kann, zeigten Projekte aus der Praxis bei unserem 1. Civic Coding-Forum am 12. Oktober. Hier geht's zum Nachbericht.

 
 

KI-Observatorium

KI-Cockpit: Human in command

 

Mit dem Projekt KI-Cockpit soll menschliche Kontrolle bei KI-Anwendungen gewährleistet werden, um soziale Risiken oder Diskriminierung bei der Nutzung der Technologie zu minimieren.

 
führt zu: https://www.bmas.de/DE/Arbeit/Fachkraeftesicherung/Deutscher-Fachkraeftepreis/deutscher-fachkraeftepreis.html