Arbeitsgesellschaft 2040
Das Werkheft 05: Wie werden wir künftig arbeiten?
Veröffentlicht am 22. Apr 2022
Wie werden wir in Zukunft leben und arbeiten? Das ist die zentrale Fragestellung des Werkhefts 05 „Arbeitsgesellschaft 2040“. Im Mittelpunkt stehen vier konkrete Szenarien, die mögliche Entwicklungen ausloten und in Beziehung setzen. Die Publikation im Rahmen der Strategischen Vorausschau der Abteilung Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft ist Teil und Fortsetzung eines breiten und interdisziplinären Diskurses mit Expert*innen aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft, der in der 19. Legislaturperiode gestartet wurde.
Corona, Klimawandel, Europas Rolle in der Welt, digitale Transformation und neue Technologien – die Gesellschaft verändert sich derzeit tiefgreifend. Wohin die Veränderungen führen und wie die Arbeitswelt und Gesellschaft darauf antworten werden, kann niemand prophezeien. Aber es lassen sich Szenarien entwickeln, die eine Bandbreite möglicher Entwicklungen abbilden und damit jetzt schon eine Diskussion darüber ermöglichen, welche Entwicklungen wir fördern und welche wir vermeiden wollen.
Das fünfte Werkheft des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) – „Arbeit weiter denken – Arbeitsgesellschaft 2040“ tastet sich weiter an solche denkbaren Zukünfte heran. Die Beiträge befassen sich mit den aktuellen Effekten der Digitalisierung in der Arbeitswelt, mit den Auswirkungen sozialer und technischer Innovationen und mit den Trends und Entwicklungen, die sich daraus schon heute – auf gesellschaftlicher, aber auch auf individueller Ebene – ableiten lassen.
Werden wir uns im Sinne der Selbstoptimierung bald sogenannten Brainliftings unterziehen? Werden wir unsere Bildungs- und Berufsentscheidungen individuell, aber möglicherweise unwiderruflich von KI-basierten Anwendungen bestimmen lassen? Werden wir noch flexibler und selbstbestimmter, aber mit vielleicht zu kurzen Erholungsphasen zu jeder Tages- und Nachtzeit arbeiten?
Das Herzstück unseres Werkheftes bilden vier denkbare Szenarien der Arbeitsgesellschaft 2040, die wir gemeinsam mit den Zukunftsforscher*innen von Foresight Solutions und dem Institut für Innovation und Technik entwickelt haben:
- Die smarte Maschinen-Gesellschaft
- Die Plattform-Gesellschaft
- Die Welt des Netzwerkkapitalismus
- Die ressourceneffiziente Gesellschaft
Damit schließt das Werkheft an die Konferenz „Arbeit weiter denken - Ausblick auf die Arbeitsgesellschaft 2040“ der Abteilung Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft im Juni 2021 an. Dort haben wir die „Draft-Versionen" dieser vier Zukunftsszenarien erstmals vorgestellt und diskutiert. Dabei wurden die Szenarien aus verschiedenen Perspektiven bewertet und umfassend kommentiert: An dieser Forschungsreise in eine mögliche Zukunft waren sowohl fachvertraute Expert*innen als auch interessierte Bürger*innen und weitere Stakeholder beteiligt. Dadurch sind die vielschichtigen und unterschiedlichen Interessen, Bedürfnisse, Wünsche und Sorgen der Zivilgesellschaft, von Vertreter*innen aus Organisationen und Institutionen sowie der Politik in die Kartierung der künftigen Arbeitsgesellschaft eingeflossen.
Orientiert an der Frage, wie wir es schaffen, die Arbeitsgesellschaft der Zukunft nach unseren Vorstellungen zu gestalten und dafür entsprechende Rahmenbedingungen zu setzen, greift das Werkheft die Diskussion auf: In wissenschaftlichen Analysen, fachlichen Debatten und persönlichen Perspektiven steckt die Publikation mögliche Spannungsfelder ab und durchleuchtet deren Handlungsspielräume und Chancen. Die verschiedenen Beiträge liefern viele wichtige Denkanstöße auf dem Weg in unsere gegenwärtige Zukunft. Vor allem aber verdeutlichen sie uns noch einmal eines: Wir können selbst und gemeinsam entscheiden, nach welchen Visionen wir unsere künftige Arbeitsgesellschaft gestalten wollen.
Das Werkheft „Arbeitsgesellschaft 2040“ ist zugleich der fünfte Teil einer Publikationsreihe des BMAS zum Thema Arbeiten 4.0.