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KI in der Verwaltung

KI-Labs: Diskussion über KI in der Verwaltung gestartet

Veröffentlicht am 14. Jul 2021

Künstliche Intelligenz (KI) sinnvoll in der Verwaltung einsetzen: Die Abteilung Denkfabrik startet in eine Fachdialog-Reihe mit den Behörden.

KI verändert die Arbeitswelt. Auch in der öffentlichen Verwaltung wird sie eine immer größere Rolle spielen. Das wirft viele neue Fragen auf, die zum Teil völlig neue Antworten verlangen. Umso wichtiger ist eine Debatte über die Möglichkeiten und Chancen Künstlicher Intelligenz, aber auch über die Herausforderungen, die mit ihrem Einsatz verbunden sind. Deshalb baut die Abteilung Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft ein Netzwerk zu KI in der Arbeits- und Sozialverwaltung auf und startet eine Fachdialog-Reihe zum Thema: In neun Workshops, den sogenannten KI-Labs, werden sich bis zum Frühjahr 2022 Expert*innen aus den Behörden der Arbeits- und Sozialverwaltung austauschen und gemeinsam selbstverpflichtende Leitlinien für die Praxis erarbeiten. Die Teilnehmenden kommen zum Beispiel von den gesetzlichen Renten- und Unfallversicherungen oder der Bundesagentur für Arbeit.

Im Mittelpunkt der Fachdialoge stehen Fragen nach einem verantwortungsvollen Umgang mit intelligenten Systemen. Was kann KI in der Verwaltung von morgen leisten? Welchen Nutzen hat sie für die Beschäftigten und für die Bürger*innen? Wie können Datenschutz, Sicherheit und Transparenz gewährleistet werden? Und wie lassen sich die Veränderungen sozial und menschenzentriert gestalten? Muss der Einsatz intelligenter Systeme begrenzt und kontrolliert werden? In den Fachdialogen sollen Ideen entwickelt werden, wie Künstliche Intelligenz sinnvoll und nachhaltig für eine bessere und effizientere Verwaltung eingesetzt werden kann. Zudem werden sich die Expert*innen über die bestehenden Herausforderungen austauschen und diskutieren, wie diesen am besten zu begegnen ist. Ziel ist ein gemeinsamer Konsens über den verantwortungsvollen Einsatz von KI, der das Verwaltungshandeln orientieren und anleiten kann.

KI birgt großes Potenzial für Qualität, Effizienz und mehr Zeit für die Bürger*innen

Beim KI-Lab #1 am 4. Mai 2021 wurde deutlich, dass die Teilnehmenden große Potenziale für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz sehen. Einige Beispiele: In Zukunft können Maschinen Routineaufgaben übernehmen und die Beschäftigten entlasten. Ihnen bleibt so mehr Freiraum und Zeit für die Beratung der Bürger*innen. Intelligente Systeme sind in der Lage, große Datenmengen zu analysieren und Muster zu erkennen, Dokumente und Texte auszulesen oder auf mögliche Schwierigkeiten aufmerksam zu machen. Dadurch werden sich Bearbeitungszeiten deutlich verkürzen lassen, wodurch sich die Wartezeiten für Bürger*innen verringern. Betont wird vor allem, dass KI bei der oft zeitintensiven Vorbereitung von Entscheidungen unterstützen kann. Sich Entscheidungen vollständig von KI-Systemen abnehmen zu lassen, das möchte im Netzwerk allerdings niemand.

Selbstverpflichtende Leitlinien für den praktischen Einsatz von KI in der Verwaltung

Die Fachdialogreihe wurde von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil mit dem KI-Lab #1 eröffnet. Heil betonte: „Der Einsatz Künstlicher Intelligenz muss sicher, vertrauensvoll und diskriminierungsfrei sein“. Deshalb müssen hohe Anforderungen an ihren Einsatz in der Arbeits- und Sozialverwaltung gestellt werden. Die Fachdialogreihe hat das Ziel, diese Anforderungen im intensiven Diskurs zu entwickeln und in der Form selbstverpflichtender Leitlinien für die Praxis zu konkretisieren. Dabei wird insbesondere die konkrete praktische Erfahrung der am Netzwerk beteiligten Expert*innen eine wichtige Rolle spielen.

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