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re:publica 2020 | 07. Mai 2020 Berlin

Session mit Björn Böhning und Jutta Allmendinger

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Lehren aus der Krise

Die Arbeitsgesellschaft nach Corona

Für viele hat sich durch die Corona-Krise schlagartig der Arbeitsalltag und auch der Blick auf ihre Tätigkeit geändert: Der Begriff Homeoffice ist plötzlich in aller Munde und Arbeit wird – viel stärker als zuvor – unterteilt in remote-fähig oder nicht, gefährlich oder sicher, selbstständig oder angestellt, systemrelevant oder nicht. Über diese neue Dynamik in der Arbeitsgesellschaft diskutieren Staatssekretär Björn Böhning vom BMAS und WZB-Präsidentin Prof. Jutta Allmendinger.

Schon vor der Krise wurde, durchaus sehr kontrovers, über mehr Flexibilisierung von Arbeitsort und -zeit und die dadurch entstehenden Konsequenzen für Teams, Führung und Selbstorganisation diskutiert. Durch die aktuelle Situation finden sich nun ohne Vorwarnung viele Menschen im Homeoffice wieder und haben sich – Selbstständige, Beschäftigte, Führungskräfte – scheinbar sehr schnell an neue Formen des Arbeitens und des Miteinander gewöhnt. Ist also remote-Arbeiten die Antwort auf alle Fragen der Arbeitsorganisation auch für die Zeit nach der Krise? Und profitieren alle gleichermaßen von dieser neuen Realität, oder gibt es eine neue Ungleichheit?

Denn wie selbstbestimmt und "ermächtigt" sind wir wirklich - und sind wir es alle? Schon vor Covid-19 wurde die Frage von Bildung und Weiterbildung im Zuge der digitalen Transformation intensiv diskutiert. Die aktuelle Krise zeigt nun im Brennglas, wo sich Ungleichheit verstärkt und wo die Politik gefordert ist, eine Spaltung der Gesellschaft zu verhindern. Schließlich lässt sich aktuell erleben, wie unmittelbar die verschiedenen Handlungsfelder von Politik, Gesundheit und Wirtschaft zusammenhängen. Wir sind alle Teil eines (Wirtschafts-)Systems, das auf Vertrauen und Anerkennung aufgebaut ist. Die Krise zwingt zu schnellen Lösungen – Soforthilfen, Solidaritätskäufe -, welche Lehren muss die Politik aber für die Zeit danach z. B. für Selbstständige und Solo-Selbstständige ziehen?

Die Dynamik in der Arbeitsgesellschaft ist für Staatssekretär Björn Böhning vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und WZB-Präsidentin Prof. Jutta Allmendinger ein guter Anlass, über die "Arbeitsgesellschaft nach Corona" zu diskutieren.

Unsere Moderatorin

Moderatorin & Coach

Sie moderiert Konferenzen, Podiumsdiskussionen, Strategiegespräche und -workshops, aber auch festliche Veranstaltungen und Bürgerkonferenzen und verbindet dabei ihre wissenschaftliche Expertise mit der Erfahrung als ehemalige Führungskraft in der Beratung. Wie wollen wir in Zukunft arbeiten und leben? Diese Frage zieht sich wie ein roter Faden durch ihre Gespräche mit Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Unsere Gäste

  • Bundesministerium für Arbeit und Soziales

    Staatssekretär

    Björn Böhning, geboren 1978 in Geldern am Niederrhein, wuchs in Lübeck auf. Der studierte Diplom-Politologe ist seit 2018 Beamteter Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), dort verantwortlich für die Politikbereiche Arbeitsrecht, Arbeitsschutz, internationale Beschäftigungs- und Sozialpolitik, Digitalisierung und Arbeitswelt und für die Denkfabrik des BMAS.

  • Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

    Präsidentin

    Jutta Allmendinger ist Soziologin und seit 2007 Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) sowie Professorin für Bildungssoziologie und Arbeitsmarktforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin. Für ihre Arbeit erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2017 eine Fellowship am Thomas Mann House in Los Angeles. Jutta Allmendinger ist Mitglied im Herausgeberrat der Wochenzeitung DIE ZEIT.

    Twitter: @JA_Allmendinger